Saturday, September 6, 2014

THERE IS NO REASON FOR A MOUSTACHE english version


Introducing There is no reason for a moustache by Pola Pulver

This month my actual interview partner cancelled last minute and there was not enough time to find another one. Therefor I will write about There is no reason or a moustache aka Matthieu Séry and Pola Pulver.
A few years ago we decided to spend as much time as possible together and being creative as a team was one of the many ideas how to reach this goal. We agreed to take our selfmade objects and go to markets, hence There is no reason for a moustache was born.
When I asked Matthieu how it got started he said:”It might sound tacky but we just wanted to be ourselves and just do what we do without filters or censorship.” It was and is more a hobby, a luxury that we afford then an actual business idea. Matthieu Séry is a painter, for the markets he did special limited editions of postcards as well as photographs and original drawings, oil on canvas and acrylic on paper. These objects have nothing to do with his work as a painter he says, but:” what I do for the market, I do with the same love and intention.” Also his creations for the market are figurative which is almost non existent in his current work in fact in the past years it has developed more and more towards abstraction. Why he chooses figurative motives for the market, I want to know. “It is easier. I have the feeling, people need the figurative in order to connect with it, to inweave it to their own story.”
Matthieu Séry came 2009 from France for an artist residency to Berlin. The residency was finished after 3 months but he was lucky, as he says himself, met a collector who bought works from him, gave him a place to show, to live and to work. And so he stayed, met Pola and stayed even more.
He does not really miss France, well sometimes a little, he misses to speak his native language and the grumpy people in the streets. Wondering if the city had an influence on his work, Matthieu answers: “Yes and No. When I arrived in Berlin my work was in a transition phase. Probably its development - towards abstraction - would have proceeded anyway. But it is true that Berlin gives you enough room and space, room for introspection.”

And Pola Pulver? She is adding handpainted ceramics to the stand, and is happy when the people come by, look, smile, look at us, smile again and then say: beautiful. This exact scenario has happened more then once. Within this smile lies a lot that may be left unsaid.
There is no reason for a moustache can be visited every first Sunday on the Makers Market. Further information under: 
thereisnoreasonforamoustache.blogspot.com
matthieusery.net

polapulver.blogspot.de 

THERE IS NO REASON FOR A MOUSTACHE


There is no reason for a moustache stellt sich vor ein Porträt von Pola Pulver
please scroll down for the english version!


Diesen Monat ist mein eigentlicher Interviewpartner kurzfristig abgesprungen und auf die Schnelle konnte kein Ersatz gefunden werden. Deshalb schreibe ich also diesmal über There is no reason for a moustache alias Matthieu Séry und Pola Pulver.
Vor ein paar Jahren entschlossen wir uns, möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen und kreativ miteinander zu sein war eine von vielen Ideen, wie wir diesem Ziel näher kommen können. Wir beschlossen mit unseren selbstgemachten Objekten auf Märkte zu gehen und somit war There is no reason for a moustache geboren.
Auf Nachfrage wie der Anfang war sagt Matthieu: „Auch wenn es kitschig klingt, wir wollten einfach so sein, wie wir sind, das tun, was wir tun ohne Filter oder Zensur.“ Es war und ist mehr ein Hobby oder Luxus, den wir uns leisten, keine Geschäftsidee im eigentlichen Sinne. Matthieu Séry ist Maler, für die Märkte hat er spezielle Editionen von limitierten Postkarten angefertigt, ebenso Fotografien und auch Originale in kleinerem Format, Öl auf Leinwand oder Acrylfarbe auf Papier. Mit seinem Werk als Maler haben diese Objekte nichts zu tun, sagt er, „aber was ich für den Markt mache, tue ich mit der gleichen Liebe und Intention.“ Außerdem sind die Werke für den Markt figurativ, was in Matthieus Werken als Maler derzeit beinahe ganz fehlt, vielmehr entwickeln sich seine Arbeiten in den letzten Jahren zunehmend ins Abstrakte. Warum er figurative Motive für den Markt auswähle, frage ich ihn. „Es ist leichter. Ich habe das Gefühl, die Leute brauchen das Figurative, um sich damit zu verbinden, es in ihre eigene Geschichte zu verweben.“
Matthieu Séry kam 2009 aus Frankreich nach Berlin, eigentlich nur für eine Künstler Residenz die nach 3 Monaten beendet war. Er hatte Glück, wie er selbst sagt, traf einen Sammler, der ihm einige Bilder abkaufte und ihm einen Ort gab, um auszustellen, zu leben und zu arbeiten. Und so blieb er, traf Pola und blieb weiter.
Er vermisse Frankreich nicht wirklich, nur manchmal ein wenig, er vermisst es, seine Sprache zu sprechen und grantige Leute auf der Straße.
Ob die Stadt einen Einfluss auf seine Arbeit habe. „Ja und Nein“ antwortet Matthieu, „als ich in Berlin ankam befand sich meine Arbeit in einer Übergangsphase, wahrscheinlich wäre die Entwicklung auch in einer anderen Stadt so verlaufen, mehr und mehr ins Abstrakte, aber es stimmt, dass Berlin einem genug Raum und Zeit gibt, Raum für die Selbstbetrachtung.“

Und Pola Pulver? Die fügt dem Stand handbemalte Keramik zu, freut sich, wenn die Leute vorbeikommen, gucken, lächeln, uns anschauen, wieder lächeln und „schön“ sagen. Dies ist nicht nur einmal vorgekommen. In diesem Lächeln liegt viel, das ungesagt bleiben darf.
There is no reason for a moustache ist jeden ersten Sonntag auf dem Makers Market zu besuchen.
Weitere Informationen unter: thereisnoreasonforamoustache.blogspot.com matthieu séry
polapulver.blogspot.de 





Tuesday, April 15, 2014

Autorin für den Makers Market in Berlin


Der MAKERS MARKET stellt sich vor
ein Porträt von Pola Pulver

Es macht ihm großen Spaß das Boot zu steuern, in dem alle sitzen, die mit ihm arbeiten, denen er vertraut. Und Vertrauen, so sagt Nikolaus Fink, der Veranstalter des Makers Market, ist das Wichtigste im Job. Sowie die Erkenntnis, dass es nur miteinander geht.
Damit dieses Miteinander so viel Freude macht, bringen sich Nikolaus Fink, seine Frau Cleo und Dida Zende von der FIT freie internationale tankstelle, wo der Markt statt findet, mit Herz, Einfühlungsvermögen und Offenheit für Dinge, die entstehen wollen, hundertprozentig ein.

Doch eins nach dem anderen, wer oder was war zuerst da...?

Wie so oft war es ein Zufall, der die Entwicklungen zum Rollen brachte. Eine Stadttour, geführt von Michael LaFond (vom ID 22, Institut für Kreative Nachhaltigkeit), zum Thema „Die letzten kreativen Oasen im Prenzlauer Berg“, endete an der ehemaligen Tankstelle, inzwischen ein seit 2003 ins Leben gerufene Kunstprojekt von Dida Zende, namens FIT freie internationale tankstelle. Der Ort an der Schwedter, Ecke Templiner Strasse, besteht heute aus einem kleinen Grundstück, dem Tankhaus vorne, welches jährlich von unterschiedlichen Künstlern bemalt wird, sowie einem geheimnisvollen Fachwerkhäuschen. Zu Gast bei besagter Stadttour und aufmerksamer Zuhörer war Nikolaus Fink, der mit Michael LaFond befreundet ist.  Seit 1996 wohnt Nikolaus mit seiner Familie im Prenzlauer Berg, so wie Viele aus dem Kiez interessierte ihn die Tankstelle als Ort und er fragte sich, was denn eigentlich „dahinter“ sei.
Als er an diesem Tag endlich die Gelegenheit bekam, einmal hinter die Fassade zu sehen, war er sofort hell auf begeistert. WOW! Diese Fläche war so schön, da musste man etwas machen. Nikolaus Fink, gelernter Landwirt und studierter Landschaftsplaner, der sich seit 2002 mit dem Freitagsmarkt am Arkonaplatz in Berlin begonnen hatte auf Märkte zu spezialisieren (am Ende seiner Zusammenarbeit mit einem Partner waren es ganze 12), war gleich um eine Vision reicher: An diesem Ort sollte auch ein Markt entstehen, aber ein ganz besonderer.

Das Gelände hinter der Tankstelle lag brach, Schrott der sich stapelte. Ein ungenutzter Ort mit viel Potential. Dida, der seine Idee einen Kreativmarkt dort zu veranstalten mit Nikolaus bereits besprochen hatte, konnte die Vermieter der Tankstelle überzeugen, ihm auch noch diese Fläche zur Verfügung zu stellen, und als diese zusagten, kamen Nikolaus und Cleo Fink endgültig an Bord, um sich an die Realisierung des Marktes zu machen. Der erste Makers Market fand dann im folgenden Jahr 2013 im Sommer statt. Die Anwohner nahmen ihn sofort begeistert auf, das begleitende Programm zum Markt wie Musikdarbietungen, Lesungen, Theater für Kinder tat das Übrige, um so viele Menschen wie möglich anzusprechen.

Nach den ersten Schritten und dem Bangen, ob der Markt auch laufen würde, expandierte man bereits nach nur 2,5 Monaten auf die Strasse, nahm mehr Stände hinzu. Inzwischen findet der Markt jeden ersten Sonntag im Monat statt – „wir wollen keine Überdosis für diesen Ort“ sagen die sensiblen Betreiber. Wenn es um die Händler geht, ist Cleo Fink, gelernte Kunsttherapeutin die richtige Ansprechpartnerin. Der Name Makers Market ist Programm, es sollen die Macher zeigen und verkaufen, was sie können und gefertigt haben – ganz direkt. Gesucht wird nach Menschen mit neuen Ideen, die auch auf Nachhaltigkeit Wert legen, Upcycling ist ein weiteres Stichwort, das ein Produkt für Cleo attraktiver macht. Sie wolle eine bunte, anspruchsvolle Mischung bei den Händlern, die sie sich inzwischen aus der Flut von Anmeldungen aussuchen kann, was ihr nicht immer leicht fällt, wie sie gerne zugibt. Es fiele ihr sehr schwer, den Leuten abzusagen, weil sie einfach schon voll seien, schließlich ist die Anzahl auf gute 40 Stände begrenzt - und Stammhändlern wird die Treue gehalten, Leute der ersten und zweiten Stunde. Hinzu kommen dann natürlich auch immer wieder neue „Macher“, neue Händler, die sich ausprobieren wollen. Einzige Voraussetzung für die angebotenen Produkte: sie müssen selbst gemacht sein. „Es gibt so unglaublich viele Kreative, die tollen Ideen haben. Eine Stadt muss eine Plattform für diese Menschen bieten – die Leute wollen gesehen werden“, sagt Cleo Fink mit Nachdruck. Man spürt, es ist nicht nur Arbeit, es ist ihr ein persönliches Anliegen, diesen Kreativen einen Einstieg bieten zu können, zu experimentieren, sich zu entwickeln, ja sie zu fördern. Und bevor man sich einen Laden mietet und größere Verpflichtungen eingeht, bietet der Makers Market den Kreativen die Möglichkeit, sich selbst und die Zukunftsfähigkeit seiner Idee zu testen. „Viele fangen so an“, erzählt Nikolaus, “und manche bleiben auch länger auf den Märkten, einfach weil sie die Atmosphäre mögen.“ Er sei davon überzeugt, dass Märkte, wenn sie gut aufgebaut und geführt, sowie in ihr Umfeld eingebunden sind in Berlin eine große Zukunft haben - als Erlebnis. Inspiration dafür gab es in London, wo ihn vor allem der Portobello Markt oder der in Camden und Covent Garden noch einmal verdeutlicht habe, was möglich sei, sagt Nikolaus Fink. Nein, in andere Städte expandieren wolle man nicht, es gibt noch genug zu tun in Berlin, zwei weitere Projekte sind in Planung, ein richtig großer Markt sei dabei, aber mehr kann man noch nicht verraten. Auch ohne Worte spürt man das Prickeln, mit dem die Macher des Marktes dem Neuen, dem weiteren Entstehen lassen, dem Aufnehmen von Trends, ja der Zukunft entgegenfiebern.

Der Makers Market bekommt die persönliche Note von seinen Betreibern genauso wie von den Händlern und Besuchern verliehen. Auch hier ist es eine, in diesem Falle unausgesprochene und dennoch erlebte Teamarbeit. Wie man das schafft? Durch den persönlichen Kontakt, der mehrfach am Tag statt findet meint Nikolaus Fink. Das sei wichtig, damit der Gedanke überspringt. In einem hochsensiblen Geschäft, wie diesem, hängt es vor allem von der Stimmung ab, und ob es ein gelungener Markttag war merkt man daran, dass man nach Hause geht und sagt: „Es war schön.“  Er spricht aus Erfahrung, schließlich arbeitete er nach seinem Studium als Vertriebsleiter der Ufa-Bäckerei und war unter anderem Mitbetreiber der Tempelhofer Hafenfeste in der Ufafabrik.

Für Dida von der FIT freie internationale tankstelle ist der Makers Market eine weitere Kooperation, die in das Konzept seiner „sozialen Skulptur“, wie er sein Kunstprojekt nennt, passt. Die Leute sollen sich einbringen mit ihrer eigenen Kreativität. Die FIU - Freie Internationale Universität von Joseph Beuys diente Dida im Übrigen als Inspirationsquelle für Namen und Konzept seiner FIT deren Idee er bereits weltweit realisieren konnte. Auch er also ein Macher, der eine Plattform bietet und dem die Einbindung des Umfeldes, lokal vor Ort wichtig ist. Es geht um eine Transformation, sagt Dida, ohne die Mitwirkung der Leute sind seine Tankstellen nicht machbar. Seit 2 Jahren arbeitet er mit dem Goethe Institut zusammen und konnte dadurch beispielsweise für die Art Basel in Miami gleich 3 verlassene Tankstellen „freundlich übernehmen“, wie er es nennt.
Der Makers Market passt in die Philosophie von der FIT und umgekehrt. Es scheint, als würde dieses Team auch in nächster Zeit noch viel kreative Energie und Zukunftswillen entstehen lassen.
Ab 6. April geht der Makers Market in die zweite Runde, nach einer Winterpause wird der Frühling willkommen geheißen.

Für die kulturellen Darbietungen, wie Theater, Performances, handmade music, Pantomime und Co werden immer Talente gesucht, die sich auf einer kleinen Bühne ausprobieren wollen. Für Bewerbungen und Ideen sind die Betreiber offen.
Weitere Informationen: http://makersmarket.de
                                    http://www.f-i-t.org/
                                    www.diemarktplaner.de
                                   




Nachtrag zu der letzten Veröffentlichung


Exposé: Verdrehte Weile

Zwei Fragen werden in dieser Geschichte aufgeworfen. Zum einen, ob das Leben an Intensität gewinnt, wenn wir Zeugen dieses Lebens an unserer Seite haben und wer sich besonders als Zeuge eignet.
Sind es Freunde, Nachbarn, Eltern, Fremde, Gleichgesinnte?
Zum anderen, was an der Behauptung dran ist, man dürfe das Glück nicht suchen, sondern müsse es finden. Und was passiert, wenn sich beim Finden keine Erfolge einstellen und sich Einige trotzig auf die Suche begeben - weil sie meinen, jeder verdiene das Glück in gleichem Maße.
Die Geschichte „Verdrehte Weile“ beleuchtet eine Gemeinschaft extremer Glückssucher: die Spieler. Besonders das Leben der Spielerin Olivia rückt in den Mittelpunkt der Ereignisse, ihr Handeln wird machtlos, doch liebevoll bezeugt...
Wie jedem Spieler ist auch Olivia die Einsamkeit, genau wie ihre Sucht zu eigen. Und doch gibt es eine Gemeinsamkeit, die selbst Olivia mit der Schicksalsgemeinschaft Mensch eint:
Es ist immer nur ein Augenblick der den Unterschied macht.
Wird Olivias Zeuge auch ihr Retter sein? Und welcher Augenblick wird ihr Leben verändern?

Thursday, April 4, 2013

Veröffentlichung neuer Kurzgeschichte


Meine Kurzgeschichte „Verdrehte Weile“ wurde von der Jury des Anthologieprojektes „Bunte Lichter - dunkle Schatten“ aus 430 Einsendungen zur Veröffentlichung ausgewählt.
Die Anthologie erscheint im Frühling 2013 im Geest-Verlag und behandelt das Thema „Glücksspiel“.
Es ist ein Projekt des „Arbeitskreis gegen Spielsucht e.V.“ (Unna) in Kooperation mit dem Westfälischen Literaturbüro. Schirmherrin des Projektes ist die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Mechthild Dyckmann.
Hier kann man sich informieren...
http://bunte-lichter-dunkle-schatten.herokuapp.com/

Friday, April 13, 2012

Lesung

am 20.04.2012

lesen junge Autoren (u.a. auch ich) Texte vor,
und zwar hier:

http://lauthals-berlin.de

alles Gute, Pola